Bei einem Spaziergang durch die Ruinen von Poggioreale Antica fühlt man sich wie am Set eines dramatischen Nachkriegsfilms. Hier ist der Aufschrei einer Tragödie lebendiger denn je: die des Erdbebens von Belice, das auch Poggioreale zerstörte, ein altes ländliches Zentrum, das 1642 vom Markgrafen Francisco Morso von Gibellina gegründet wurde. Das moderne Poggioreale, das von den Lebenden bewohnt wird, liegt nur wenige Kilometer von der ursprünglichen Ortschaft entfernt. Von dem durch das verheerende Erdbeben von 1968 zerstörten Poggioreale sind heute nur noch Trümmer von Gebäuden übrig, in denen sich Momente des Lebens und Fragmente von Alltagsgeschichten herauskristallisiert haben, wie in einem modernen Pompeji.
Poggioreale Antica: eine Erinnerung an unsere Zerbrechlichkeit.
Gleich einem neueren Pompeji ist Poggioreale Antica ein Ruinentheater zwischen Drama und Poesie, dessen Merkmal die Aufhebung der Zeit ist: ein Ort der Erinnerung, der das Leben einer zwischen den 50er und 60er Jahren erstarrten Gemeinde, ihrer Flächen un...
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