Kirche der Heiligen Maria Mutter Jesu

Diese Kirche war zunächst mit dem Orden der Minoritenbrüder verbunden. Mit ihrer Fassade aus Tuffsteinquadern, ihren eleganten Details und dem spitzbogigen Portal, das von einer muschelförmigen Nische überragt wird, ist sie ein interessantes Beispiel für die religiöse Architektur der Renaissance, von der das Portal auf der rechten Seite mit einem interessanten Relief der Verkündigung (15. Jahrhundert) ein weiterer Ausdruck ist. Die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtete dreischiffige Kirche zeichnet sich durch ihre Schlichtheit aus, ist jedoch mit wertvollen Details geschmückt: Die Fachwerkdecke des Kirchenschiffs weist Spuren von Malereien und Inschriften auf, während die Apsis und das Presbyterium mit Kreuzrippengewölben versehen sind.
Am Ende des rechten Seitenschiffs befindet sich die an Meisterwerken reiche Staiti-Kapelle, in der der Sarkophag eines Mitglieds dieser Familie, Iacopo, aufbewahrt wird und auf dem ein Relief des Heiligen Hieronymus zu sehen ist, das von der Gagini-Schule gefertigt wurde. Die Kapelle beherbergt die Madonna der Engel, eine polychrom glasierte Terrakotta von Andrea della Robbia (15. Jh.) sowie einen Baldachin aus Marmor von Antonello Gagini (1521).