Spanisches Viertel

Dieses imposante Bauwerk außerhalb der Stadtmauern, das auf einem Felsvorsprung steht, stammt aus dem 17. Jahrhundert, als es dazu bestimmt war, im Rahmen der sogenannten „Posata“-Verpflichtung eine Garnison spanischer Soldaten unentgeltlich zu beherbergen. Tatsächlich mussten sich während der spanischen Herrschaft auf Sizilien alle Städte dieser Verpflichtung unterwerfen. Die Einwohner von Erice ihrerseits besteuerten sich selbst, um auf eigene Kosten eine kleine Festung hinter der Kirche San Antonio zu errichten, die der Unterbringung der Soldaten dienen sollte.
Der Bau wurde jedoch aufgrund der Unterbrechung der Arbeiten im Jahr 1632 nie vollendet und ist heute ein faszinierender Ort, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Landschaft genießt. In den ersten fünf Jahren des 21. Jahrhunderts wurde die alte Festung umfassend restauriert und beherbergt heute die ethno-anthropologische Abteilung des Museumskomplexes „A. Cordici“.