Die Höhlen von Cusa
Hier ist die Zeit nicht vergangen
Etwa 17 km nordwestlich von Selinunte befindet sich das archäologische Gebiet der Höhlen von Cusa, das Teil des Archäologischen Parks von Selinunte ist, da diese Steinbrüche in engem Zusammenhang mit der antiken megarischen Kolonie stehen. Diese seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. genutzten Steinbrüche mit hervorragendem Kalzarenit spielten eine wichtige Rolle bei der Ausführung der grandiosen Bauwerke von Selinunte: Das hier gewonnene Material wurde nämlich für den Bau der majestätischen Tempel von Selinunte verwendet. Die über weite Strecken kompakt und massiv aufragenden Kalzarenitfelsen eigneten sich trotz der großen Entfernung zum Abbau von umfangreichen Blöcken, aus denen große Kapitelle und Säulenblöcke fast vollständig an Ort und Stelle gehauen wurden. Die Einzigartigkeit dieser Stätte liegt zum einen in der Größe der Steinbrüche, die in eine eindrucksvolle Landschaft eingebettet sind, und zum anderen in ihrem Erhaltungszustand, der es ermöglicht hat, alle Phasen der Steinbearbeitung zu analysieren. Außerdem wird der Eindruck dieses Ortes durch die Tatsache unterstrichen, dass alles so belassen wurde, wie es im Jahr 409 v. Chr., dem Jahr der Zerstörung von Selinunte durch die punische Armee, wohl gewesen ist. Von der plötzlichen Unterbrechung der Arbeiten zeugen noch heute zwei gemeißelte Säulen, die zum Abbau bereit waren, sowie riesige verlassene Säulenblöcke, die zum Abtransport nach Selinunte bereitstanden, der großen griechischen Stadt, die selbst jahrhundertelang ein Steinbruch unter freiem Himmel war.
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