Der Archäologische Park von Segesta
Der Archäologische Park von Segesta. Der Vorhang zu einem wunderbaren Schauspiel der Geschichte öffnet sich.
Segesta, das zusammen mit Eryx (Erice) ein sehr wichtiges politisches Zentrum der Elymer war, ist ein monumentaler Ort inmitten einer hügeligen mediterranen Landschaft mit unbestritten faszinierenden panoramischen Ausblicken.
Auf dem Gelände zeugen die noch heute zu sehenden eindrucksvollen Monumente von der wichtigen Rolle, die Segesta während der Jahrhunderte griechischer und punischer Besatzung in Sizilien spielte.
Einigen geschichtlichen Überlieferungen zufolge waren die Elymer, ein einheimisches Volk unterschiedlicher Herkunft, Nachkommen der aus Troja Geflüchteten; anderen zufolge kamen sie aus Norditalien und ließen sich ab Ende des zweiten Jahrtausends im Westen Siziliens nieder, wobei sie einen abgelegenen und dominierenden Standort wählten, um Segesta zu gründen, das an den Hängen des Monte Barbaro liegt.
Das Gebiet, das sich durch das Vorhandensein von schwefelhaltigen Quellen auszeichnet, war bereits in der Bronzezeit besiedelt, wie die Funde aus der Frühgeschichte belegen, die bei der Erkundung und den jüngsten Ausgrabungen auf der nördlichen Akropolis gemacht wurden. Die Stätte zeugt auch von architektonischen Überresten aus dem mittelalterlichen Segesta: die Mauern, die Moschee, die Burg und das Dorf. Die bedeutendsten Zeugnisse öffentlicher, politischer und religiöser Denkmäler in dieser auf einem Hügel gelegenen Stadt lassen sich jedoch bis ins späte 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen und deuten darauf hin, dass Segesta stets seine eigene, traditionell elymische Identität bewahrte, obwohl es in den Hellenisierungsprozess eingebunden war, der in der Architektur der archaischen und hellenistischen Zeit zum Ausdruck kommt.
Der Tempel ist eine der Hauptattraktionen Siziliens, ein prägendes Element der Region und ein gut erhaltenes Bauwerk: Er wurde Ende 420 v. Chr. außerhalb der Stadtmauern auf einer Anhöhe über dem Fusa-Tal (dem Scamander der antiken Quellen) errichtet. Der Peripteraltempel mit den Maßen 6×14 hat dorische Säulen. Im Inneren sind Spuren der Cella zu sehen, jenes Bereichs, in dem die Statue der Gottheit aufgestellt war. Zahlreiche Hinweise deuten darauf hin, dass das Gebäude nicht vollendet wurde, wahrscheinlich aufgrund seiner Zerstörung im Jahr 307 v. Chr. durch den syrakusischen Tyrannen Agathokles. Eine wichtige Kultstätte befand sich in Contrada Mango, wo ein Heiligtum aus dem 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden wurde, das Spuren einer großen Einfriedung (Temenos) aus Travertinblöcken aufweist. Das atemberaubende Monument der Stätte ist das Theater, das aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammt und mit griechischer Technik in den Felsen gehauen wurde. Heute wird es für die im Sommer stattfindenden Theateraufführungen genutzt. Östlich des Tempelhügels liegt der Monte Barbaro, der Sitz der antiken Stadt, die durch einen Bergsattel in zwei Akropolen geteilt war. Die Siedlung bestand aus auf künstlichen Terrassen angeordneten Häusern, die durch in den Fels gehauene Wege verbunden waren, welche vom Gipfel des Monte Barbaro bis ins Tal führten. Elf viereckige Türme und drei Stadttore wurden ebenfalls identifiziert. Eines der ältesten Tore ist die Porta di Valle (Taltor), das auf das Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. Zurückgeht und mehrmals umgebaut wurde. Auf der nördlichen Akropolis wurden ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. zahlreiche öffentliche Bauwerke errichtet, wie die Agora, das Bouleuterion, das Gymnasium, das Theater und mit ziemlicher Sicherheit auch ein Tempel. Im 12. Jahrhundert muss Segesta eine neue Blütezeit erlebt haben, von der eine Moschee erhalten geblieben ist, und später eine Phase der normannischen Besiedlung, von der eine Burg zeugt.
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Der volle Eintrittspreis beträgt 6,00 €
der ermäßigte Preis 3,00 €.
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