Fernwanderweg des italienischen Alpenvereins (Club Alpino Italiano)
Die Gemeinde Custonaci wurde in das Projekt Sentiero Italia CAI aufgenommen, das mit seinen rund 7000 km Wanderwegen alle italienischen Regionen verbindet und damit die Entdeckung des Charmes und der Schönheit des Landesinneren ermöglicht. Zwei seiner Etappen betreffen Custonaci und beide zeichnen sich durch ihren hohen kulturellen und landschaftlichen Wert aus:
Erice – Custonaci:
Diese zweite sizilianische Etappe ist mittellang, weist einen mittleren Höhenunterschied auf und führt fast ausschließlich bergab. Das Wegenetz dieser Etappe umfasst wichtige kulturelle Sehenswürdigkeiten, vom Spanischen Viertel (693 m) bis zur Porta Castellammare (665 m) und der Felsenkirche Sant’Ippolito aus dem 11. Jahrhundert (490 m) und nach der Überquerung der Via Erice geht ein Weg zur Felsenkirche Santa Maria Maggiore (445 m). Den Hinweisschildern des CAI folgend, führt die Etappe rechts bergab in Richtung Bonagia über den Partrasprà-Weg durch die üppige mediterrane Macchia zur Bucht von Cornino, zum Cerriolo-Park und weiter ins Herz von Custonaci, wo man die prächtige Fassade des Sanktuariums der Hl. Maria von Custonaci (180 m) bewundern kann. Das Gebiet von Custonaci ist ein wichtiges Steinbruchgebiet, in dem Steinmaterial wie der bekannte „Libeccio Antico“, der Barockstein schlechthin, und der neuere sizilianische „Perlato-Marmor“ gewonnen werden.
Custonaci – Macari:
Diese Etappe hat eine mittlere Länge mit einem geringfügigen Höhenunterschied. Vom Sanktuarium der Hl. Maria von Custonaci (180 m) geht es zur Portella del Cerriolo (158 m) und dem gleichnamigen Park. Ein alter Saumpfad führt zwischen eindrucksvollen Grotten und Unterständen zur Siedlung des Ortsteils Scurati und zur Mangiapane-Grotte (56 m): eine der wichtigsten Grotten im Gebiet von Trapani, die etwa 70 m hoch und 50 m tief ist und seit dem Jungpaläolithikum von Menschen bewohnt wurde. Bis Anfang der 1950er Jahre wohnte dort noch die Familie Mangiapane.
Die Etappe führt weiter in nördlicher Richtung zum Monte Cofano, dessen Naturschutzgebiet vorübergehend geschlossen ist, weshalb von der offiziellen Route abgewichen und eine Abzweigung zum Cofano-Teich genommen wird, einer kleinen Feuchtgebietssenke karstigen Ursprungs (253 m). Von der Tuono-Ebene aus wandert man entlang der Küste auf natürlichem Grund in nordöstlicher Richtung nach Macari und durchquert dabei den gesamten Golf von Macari sowie die sandige Bucht Santa Margherita, von wo man das eindrucksvolle Gebirgsrelief genießen kann. Die Landschaft ist hauptsächlich von mediterranen Wiesen und Garrigue bedeckt, die im Golf von Cofano durch die Kontinuität zwischen Land und Meer ein natürliches Amphitheater von spektakulärer Schönheit bilden.