Westsizilien ist ein Gebiet der Multikulturalität. Das spürt man auf den ersten Blick, beim ersten Geruch und ersten Gefühl, die man hier, im ehemaligen Land der Elymer, wahrnimmt.
Weiter südlich, in Richtung der sizilianischen Küste, kann man sich in den engen Gassen der einzigen Medina Siziliens verlieren, in Mazara del Vallo, der Stadt, in der sich der berühmteste Satyr des Mittelmeers elegant im Kreis dreht. Auf der Entdeckungsreise zu den multikulturellen Wurzeln dieses Gebiets offenbaren die kulinarischen Traditionen dessen Wesen. Dabei ist es ein Muss, zu erfahren, wie der Couscous – das Gericht, das die Begegnung zwischen Völkern und Kulturen symbolisiert – zubereitet wird.
Eine wahre gastronomische Zeremonie ist die „incocciata“ des Couscous, ein Vorgang, der einen kadenzierten Rhythmus von Gesten und Worten beinhaltet. Der Weizengrieß, der zusammen mit etwas Salzwasser in die mafaradda gegossen wird, beginnt seine Entfaltung, um über verschiedene Stufen und Schritte zu einem symbolischen Gericht zu werden, das grundsätzlich mit Fischbrühe gewürzt wird.
Hier ist die Zubereitung von Couscous ein reines Ritual: Geschickte Hände bringen mit kreisenden Bewegungen den ganzen multikulturellen Geschmack dieses typischen Gerichts zum Ausdruck, wobei jedes Korn eine Geschichte erzählt, die Wissen und Geschmack zu einem Erlebnis verwebt, das Sie in Ihrem Tagebuch erwähnen sollten, wenn Sie in diese Gegend reisen!
